Prägung, Weißdruck, Lasercut, Lack – Papierveredelung im Druck

Paper wirksam veredeln

 

Papierveredelung Blindprägung

Papier ist nicht einfach nur die schnelle Wahl
bevor ein Design in den Druck geht

Da geht doch viel mehr. Zum Beispiel mit Druckveredelung. Was das ist? Zeige ich euch jetzt.

Gute Gestaltung kann nicht nur eine Botschaft visualisieren, sondern auch schnell und direkt Aufmerksamkeit wecken. Farbe, Text, Proportionen kommen dabei zum Einsatz, aber auch das eingesetzte Material ist ein wichtiger Faktor. Natürlich sind wir gerne digital unterwegs, aber wollen wir doch mal ehrlich sein: wer hält nicht gerne eine feine Visitenkarte in der Hand oder ein aufwändiges Buch, dessen Qualität man richtig fühlen kann? Das Papier ist dann also mehr als nur ein weißes Trägermaterial für die Inhalte.

Veredeln und unverwechselbar machen

Menschen fassen gerne Dinge an, die sich angenehm anfühlen. Es macht einfach Spaß, neben den üblichen Drucksachen auch etwas ungewöhnlichere Oberflächen zu spüren. Für eine besondere Haptik gibt es verschiedene Verfahren, die wundervolle Ergebnisse bringen und so Qualität signalisieren.

Die Blindprägung

Eine meiner liebsten Veredelungen ist die Blindprägung. Auf dem Foto ganz oben ist sie sehr gut zu erkennen – hier als Tiefprägung. Schrift oder ein Motiv werden ohne Farbe in Papier geprägt, so dass der auf dem Foto gut erkennbare Tiefeneffekt entsteht.

Die Hochprägung

Papierveredelung Hochprägung

Bei der Hochprägung ist das Motiv einfach erhaben. Je nach Motiv ergibt dies auch einen außergewöhnlichen Effekt.

 

Weißdruck auf farbigem Papier

Papierveredelung Weissdruck

Druckmaschinen können neben dem klassischen Vierfarbdruck auch Sonderfarben verarbeiten. In diesem Beispiel ist das Weiß. Das ist je nach Papierfarbe ein wirklich außergewöhnlicher Effekt. Kleine Auflagen kann ich in meinem eigenen Designbüro produzieren. Ich arbeite mit einem Lasedrucker und weißem Toner und erziele damit wirklich gute Ergebnisse.

Lasercut

Papierveredelung Lasercut

Beim klassischen Stanzen wird das Papier mit einer eigens dafür hergestellten Metallform geschnitten. Der Lasercut schafft noch kleinere und feinere Motive. Diese Veredelung eignet sich hervorragend für Einladungen und Glückwunschkarten. Kombiniert mit einem kontrastreichen Papier wird der Effekt noch auffälliger.

Relieflack

Papierveredelung Relieflack

Mit einem Relieflack lassen sich sehr schöne partielle Effekte erzielen. Er wird in der gewünschten Schichtdicke auf das Druckprodukt aufgetragen. So entsteht an ausgewählten Stellen ein plastischer, fast dreidimensional wirkender Effekt.

 

Papier lässt sich noch weitaus vielfältiger verarbeiten, veredeln, mit speziellen Funktionen ausstatten (Neonfarbe, Gold, antibakteriell, Wasserzeichen …). Auch Papierarten gibt es in nahezu unerschöpflicher Vielfalt. Es macht also Sinn, bereits in der Konzeptionsphase einer Gestaltung diese haptischen Möglichkeiten mit einzubeziehen. Damit lässt sich eine Drucksache um eine wichtige und wirksame Dimension erweitern.

 

Die Druckmuster für die Papierveredelung wurden mir von Pergraphica für meine Fotos zur Verfügung gestellt – herzlichen Dank! Blindprägung und Hochprägung mit freundlicher Genehmigung von #Sonderegger © Fotos: Anja Tödtmann